Freier Architekt | MSc Facility Management
verheiratet, 1 Sohn
lebt in einer Bauherrengemeinschaft in Dresden-Blasewitz
Jahrgang 1971. Bereits im Studium an den Fachhochschulen Mainz und Dresden (HTW Dresden) entwickelte ich ein Faible für historische Gebäude. Ein Projekt war damals ein Nutzungs- und Gestaltungskonzept für ein historisch einmaliges ehemaliges Stadtgut südlich von Freiberg, dessen steten Verfall ich leider noch heute mit Wehmut verfolgen muss.
Nach dem Diplom folgte zunächst die Frage, wie historische Gebäude geschützt werden können. Als Denkmalpfleger bei der Stadt Radebeul sah ich mich schnell mit dem Problem konfrontiert, einerseits der authentischen Erhaltung der Baudenkmäler dienen zu wollen, andererseits aber auch durch eine Umsetzung der modernen Nutzungsansprüche die Nutzung und damit eben auch den nachhaltigen Erhalt der Denkmäler gewährleisten zu können.
Es folgten Jahre, in denen ich mich in mehreren Planungsbüros intensiver mit der Umsetzung dieser Nutzungsansprüche befassen durfte. Im „Aufbaustudium Denkmalpflege“ vertiefte ich die Kenntnisse zum Umgang mit Denkmälern und zur schadensfreien Bauausführung. Das Studium „Facility Management“ befasste sich schließlich mit den Nutzungsansprüchen und einer auf die Nutzung angepassten Gebäudeplanung.
Im Jahre 2003 gründete ich das Architekturbüro Andreas Hirt in der Dresdner Neustadt. 2007 stieg Clemens Galonska in die Architektengemeinschaft hirt+galonska architekten ein. Mit seinem Ausscheiden im Frühjahr 2011 kam es wiederum zu einem Neuanfang.
Mit dem Büro hirt architekten widme ich mich nun verstärkt meiner Leidenschaft für alte Gebäude. Konzepte zum Erhalt und zur Revitalisierung von Baudenkmälern bilden dabei den einen Schwerpunkt. Daneben liegt der Fokus im Streben nach energetisch und ökologisch sinnvollen Sanierungskonzepten, mit dem Ziel moderne Nutzungs- und Gestaltungsansprüche umzusetzen und gleichzeitig den Charme der Geschichte zu bewahren.
Nachdem ich zehn Jahre in vielen Teilen Europas selbst an ökologischen Häusern gebaut habe, freue ich mich, meine Erfahrungen in Ihr Projekt einzubringen.
Denkmalpflege und Bauen im Bestand ist für mich ein Lebensgefühl: Dieses Kribbeln in den Fingern bei jedem zweiten leerstehenden alten Gebäude an dem ich vorbeigehe. Die Vielfalt, die man findet; die Herausforderung und Möglichkeit etwas Bestehendem einen neuen Sinn zu geben – das ist es, was mich immer wieder begeistert.
Historische, teils denkmalgeschützte Bausubstanz erhalten und reaktivieren, indem gemeinsam mit den Bauherren Möglichkeiten zeitgemäßer Nutzung entwickelt werden. Hierbei die Qualitäten der alten Baumaterialien schätzen, nutzen und behutsam mit neuen ergänzen.
An dieser Aufgabe in einem fachkundigen und engagierten Team zu arbeiten, bereitet mir große Freude.
Ich möchte gemeinsam ans Ziel kommen. Gemeinsam mit dem Bestand, mit der Umwelt und und mit den Ideen und Vorstellungen der Nutzenden, gemeinsam mit den Handwerkenden und Planenden. Wenn Alle das Beste geben und sich gegenseitig respektieren, wird ein Projekt entstehen, welches lange währt und Freude schenken wird.
Ich bin Teamassistentin mit Leib und Seele. Mir ist es wichtig, dass sich meine Kolleginnen und Kollegen im Büro wohl fühlen und auf das Wesentliche Ihrer Arbeit konzentrieren können, am besten mit einem guten Kaffee auf dem Schreibtisch. Neben meinen kaufmännischen und organisatorischen Aufgaben stehe ich allen Mitarbeitern und unseren Bauherrn gern mit Rat und Tat zur Seite.
Mein Ziel ist es, dass wir jeden Tag ehrlich, freundlich und höflich miteinander umgehen und unsere spannenden Projekte zur Zufriedenheit unserer Bauherren bearbeiten.
Stellen Sie sich vor, Sie betreten ein altes Gebäude – nehmen wir eine Villa aus der Gründerzeit- und lassen Sie in Ihrem Kopf ein Film abspielen:
Ende des neunzehnten Jahrhunderts; Ein Gast kommt die Auffahrt entlang, geht die Sandsteinstufen herauf, wo er vom Dienstpersonal in das Gebäude geführt wird. Die Stufen führen ihn gleichzeitig auf ein höheres Niveau, abgehoben vom hektischen Alltag der aufkommenden Industriegesellschaft. Er taucht ein in eine andere Welt: Die individuelle Welt des Hausherrn mit seiner Familie. Im Entrée zeigen naturalistische Gemälde eine idealisierte, mystifizierte Landschaft …
„Die starken und elastischen Tapeten, die von den Mauern durch einen leeren Raum getrennt waren, zeigten umfangreiche Landschaften, zartfarbig wie der dünne Teppich, der den Fußboden bedeckte, Idylle im Geschmack des 18. Jahrhunderts, mit fröhlichen Winzern, emsigen Ackersleuten, nett bebänderten Schäferinnen, die reinliche Lämmer am Rande spiegelnden Wassers im Schoße hielten oder sich mit zärtlichen Schäfern küßten … Ein gelblicher Sonnenuntergang herrschte meistens auf diesen Bildern, mit dem der gelbe Überzug der weiß lackierten Möbel und die gelbseidenen Gardinen vor den beiden Fenstern übereinstimmten.“(alle Zitate aus „Die Buddenbrocks“ von Thomas Mann)
Eine weitere Tür öffnet den Blick auf die mit Holzvertäfelung und einem großen offenen Kamin ausgestattete Eingangshalle mit einer offenen, reich dekorierten Holztreppe ins Obergeschoss. Auf halber Höhe hat diese Treppe ein Podest, auf dem schon der Hausherr, aus seinen privaten Gemächern im Obergeschoss kommend, stehen bleibt, um den Gast zu empfangen. Man begibt sich zunächst in den Speisesaal …
„Die Meißener Teller mit Goldrand wurden gewechselt […] und Mamsell Jungmann rief Anordnungen in den Schalltrichter des Sprachrohres hinein, das den Eßsaal mit der Küche verband.“
Nach dem Essen begibt sich der Hausherr mit seinem Gast in den Salon. Thomas Mann lässt auch hier Räume literarisch lebendig werden:
„Im Verhältnis zu der Größe des Zimmers waren die Möbel nicht zahlreich. Der runde Tisch mit den dünnen, geraden und leicht mit Gold ornamentierten Beinen stand nicht vor dem Sofa, sondern an der entgegengesetzten Wand, dem kleinen Harmonium gegenüber, auf dessen Deckel ein Flötenbehälter lag. Außer den regelmäßig an den Wänden verteilten, steifen Armstühlen gab es nur noch einen kleinen Nähtisch am Fenster, und, dem Sofa gegenüber, einen zerbrechlichen Luxus-Sekretär, bedeckt mit Nippes.
Durch eine Glastür, den Fenstern gegenüber, blickte man in das Halbdunkel einer Säulenhalle hinaus, während sich linker Hand vom Eintretenden die hohe, weiße Flügeltür zum Speisesaale befand. An der anderen Wand aber knisterte, in einer halbkreisförmigen Nische und hinter einer kunstvoll durchbrochenen Tür aus blankem Schmiedeeisen, der Ofen.“
Die Räume sind durch große doppelflüglige Holztüren getrennt. Man brüstet sich in dieser Zeit damit, spontan zu größeren Empfängen einladen zu können. Bei diesen Anlässen werden die Türen geöffnet und die gesamte Etage wird zu einem großen Festsaal …
Man könnte diese Geschichten ewig fortsetzen.
Geschichten, die durch die Architektur der Gebäude erzählt werden.
Wir haben einen Traum…
… in dem diese alten Geschichten durch die historischen Gebäude weitererzählt werden.
… in dem historisch wertvolle Gebäude nicht aus reinem Profit dem Verfall ausgesetzt werden.
… in dem moderne komfortable Nutzungen mit der alten Substanz verträglich entstehen.
… in dem die neuen Bewohner zuerst denken und dann dämmen.
… in dem sich neues Leben in den alten Gemäuern abspielt und neue Geschichten entstehen.
Uns ist das miteinander wichtig. Als Basis für unsere Unternehmenskultur haben wir daher gemeinsam in einem Workshop unser Wertehaus entwickelt.
Was ist das Fundament unserer Arbeit?
Was ist der Inhalt unserer Arbeit?
Was treibt uns an?
Was wollen wir verwirklichen?
Du liebst alte Häuser und ihre Geschichten?
Du arbeitest gerne mit Menschen zusammen, die etwas bewegen wollen?
Wenn Du eine sinnorientierte Arbeit suchst, bei der Du Dich mit Deiner ganzen Persönlichkeit in einem engagiertem Team einbringen kannst, freuen wir uns darauf, Dich kennenzulernen!
Foto: Tony Naccarato on Unsplash
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